Montag, 15. August 2016
HH the Dalai Lama und die Tibeter in Indien
Von Amritsar fuhren wir mit einem öffentlichen Bus nach Pathankot. Dort machen wir eine Nacht Zwischenstop, so dass die Reise nicht allzu strapaziös wird. Am nächsten Morgens fahren wir mit dem nächsten Bus ins Gebirge nach Dharamsala. Wegen des Monuns dauert die Fahrt eineinhalb Stunden länger. Wir stecken auf einer Brücke eine Stunde fest. Das Wasser rast unter uns vorbei. Die Autos müssen durch den Wasserschlamm fahren.



Dharamsala/McLeod-Ganj: M. erkennt diesen Ort nicht wieder. Während hier vor 12 Jahren Stille herschte, ist es nun zu einem indischen Touristenstädtchen geworden. So vermischen sich junge indische Männer, die hier Party machen wollen, Mönche, die beim Dalai Lama lernen und Ausländer, die die Ruhe suchen, meditieren und die Atmosphäre der Tibeter kennenlernen wollen, die seit den fünfziger Jahren in Folge der "Kulturellen Revolution" Chinas nach Indien fliehen mussten. Es ist eine sehr traurige Geschichte.
Das Museum in McLeod-Ganj zeigt die Geschichte der tibetanischen Bevölkerung nach Besatzung Tibets und Ermordung von 1,5 Millionen Tibeter durch das chinesische Militär. Es geschehen Greueltaten, die bis heute andauern. Als Reaktion zünden sich bis heute Tibeter am lebendigen Körper in China an. Ein zwanzig Jähriger an M. Geburtstag diesen Jahres, und es folgen ihm noch mehr. "Es ist besser zu sterben, als die Unterdrückung unseres Volkes ertragen zu müssen."

Das Haus von Dalai Lama sieht sehr bescheiden aus, genauso wie der buddhistische Tempel nebenan.





Stadtrundgang und Kauf eines tibetischen Hemdes bei einer sehr netten Tibeterin. Ihre Kollegin möchte unbedingt ein Foto von uns machen. Sie verdeckt vorher noch ein Foto von His Holiness Dalai Lama und sagt anschließend: "For my Family in Tibet". So sind wir zumindest per Foto nach Tibet gereist.





Nach zwei Nächten im tibetanischen Gasthaus,

wo vor dem Haupttor viele Tibeter und Inder auch auf die Sprechstunde bei einem tibetischen Arzt warten, fahren wir mit dem Taxi nach Dharamkot. Hier ist es sehr viel ruhiger und es gibt viele gemütliche Häuschen und Gasthäuser.


Von Dharamkot aus boten sich dann vielfältige Möglichkeiten die Natur am Himalaya-Fuß zu erkunden - von Touren zu einem Gletscher bis hin zu kleinen Pfaden zu Wasserfällen ... da wir uns den Gletscher noch aufheben wollten, tranken wir bei der Hill-Station nur einen Chai und schlugen dann den verwunschenen Weg zum Wasserfall ein ...



... der insgesamt dann doch auch zwei Stunden dauerte, über Stock und Stein, am Ende sogar Schuhlos wegen des Wassers auf dem Weg (oder war das Wasser der Weg/ ein Wasserweg...), aber immerhin hatten wir Begleitung von einem Wasserrohr, das den ganzen Weg über neben uns lief und uns hier und da ein wenig als Geländer diente ...



... doch an Ende belohnte uns in indischer Abgeschiedenheit ein eindrucksvolles Getöse mit fallendem Wasser, wilden Ziegen im Gebirg und einem leckeren Omelett am "Wasserfall-Cafe" :o)






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