Mittwoch, 20. April 2016
Reise nach Spanien
Wir waren mal wieder bei unserer Fortbildung in Freiburg und starteten dann nach einem Einkaufstag in Freiburg, wo wir die Woche auf dem Stellplatz einer Werkstatt geschlafen hatten, da der Bulli doch einige Wehwechen hatte oder auch nicht hatte, das weiß man bei solchen Wägen ja nie. Man denkt es gäbe etwas und dann gibt es doch nichts oder man bleibt nachts auf dem Weg zu einem Stellplatz liegen, weil der Gang nicht mehr reingeht und das Auto sich nicht mehr vom Platz bewegt. Dann versucht man es zu zweit zu schieben, was bei einem solchen Gefährt einem dreistündigen Gang ins Fitness-Studio ähnelt. Zwischendurch kommt die Polizei und meckert, weil man nicht korrekt stehen würde bzw. mitten auf dem Weg stehen würde. Helfen wollen sie aber auch nicht, wahrscheinlich wissen sie selbst, wie schwer so ein VW-Bus sein kann. Na ja. Es gibt mit einem Bulli eben immer wieder neue Überraschungen. Am nächsten Tag ging es wieder. Warum auch immer. Es lohnt sich nicht länger darüber nachzudenken. Nun gut. Wir fuhren am Samstag, den 02.04.16 Richtung Spanien und landeten in Belfort, einem super schönen französischen Dörfchen, für einen ersten französischen Kaffee.


Die erste Nacht verbrachten wir dann an einem schönen kleinen See in der Nähe, an dem es sehr viele Jogger gab, so viele, dass ich am nächsten Tag auch joggen war.

Nach einem leckeren Frühstück am See ging es dann zu der nächsten Stadt: Besancon. Wir suchten bestimmt zwanzig Minuten lang einen Parkplatz bis wir auf einen sehr schönen Parkplatz kamen, auf dem bereits viele Autos standen und der gratis war. Wegen sehr starker Unterleibsschmerzen wäre ich am liebsten gar nicht losgegangen, aber ich dachte, dass ich das nun schon durchhalten müsste - selbst wenn der Weg nach unten ziemlich steil ist und man ja diesen Weg wieder hochgehen musste. Wir schlichen also in die Stadt, in welcher ein seltsame Karnevalsveranstaltung stattfand. Die Kinder waren entweder als Prinzessin oder als Indianer verkleidet. Manche Männer trugen die selben Mützen, wie die Jecken im Rheinland. Es war unglaublich laut und es wirkte auf uns alles etwas seltsam. Daher setzten wir uns in ein Café und tranken einen Kaffee. Der Rückweg war natürlich etwas schwierig, aber erträglich.

Als wir den Bus öffneten, waren wir zunächst verwundert, dann entsetzt, dann wütend, traurig und enttäuscht. Es lagen tausende von Scherben auf dem Boden. Zunächst verstanden wir es nicht, dann blickten wir auf das Fenster und sahen, dass es eingeschlagen war. Ich blickte direkt auf die Sitzbank, wo ich unter einem Berg Klamotten den Laptop hingelegt hatte. Der Laptop war weg! Geschockt und verärgert darüber, dass bei uns noch weit von Südfrankreich entfernt, mittags, innerhalb eineinhalb Stunden und ohne dass Wertsachen offensichtlich herumlagen, eingebrochen war. M. fing bereits an, die Scherben zusammenzufegen. Ich war ziemlich wütend, weil ich damit erst in Südfrankreich gerechnet hatte und daher den Laptop auch nicht auf komplizierte Art und Weise versteckt hatte.
Noch viel ärgerlicher war das zerschlagene Fenster, weil wir ja mit dem Bus noch eine weite Reise vor uns hatten und drinnen schlafen müssen. Ich lief über den hellen Parkplatz, wo immer wieder Familien herumliefen, die von dem Fest kamen. Wir waren die einzigen Ausländer. Vielleicht hatte es uns deswegen getroffen. Vielleicht hatten sie uns auch verfolgt...Man weiß es nicht. Erst abends, an einem Campingplatz weiter südlicher, merkten wir, dass die Kulturtasche, die ich M. zu seinem 9. Geburtstag geschenkt hatte, fehlte. Geschlossen sah sie tatsächlich ein bisschen wie eine Kamera aus. Vermutlich hatte der Dieb das gesehen und daher das Fenster eingeschlagen.
Was er wohl gedacht hatte, als er es aufgemacht hatte und statt einer Kamera einen Rasierer und einen Zungenschaber gefunden hat? Wir waren in jedem Fall gefrustet und es dauerte eine Weile, bis wir wieder guter Laune waren. Insgesamt fast drei Stunden verbrachten wir damit die Scherben aufzusammeln und das Fenster zuzukleben.
Dafür verwendete wir zum einen die Dreckswäschentüte, die bereits beschädigt war und einen Karton, den wir auf der Straße gefunden hatten und worin "Pampers" gewesen waren.
et voilá

und eine spätere Weiterentwicklung

Es sah also alles etwas witzig aus. Etwas traurig fuhren wir gegen Süden und landeten auf diesem besagten Campingplatz bei "Lons-Le-Saunier", wo wir erstmal zwei Tage blieben um runter zu kommen und Wäsche zu waschen.

Danach ginge es nach Corp an einen See, wo wir allein waren und die Landschafe genossen. Am nächsten Tag ging es südlicher und sobald wir das Schild sahen "Alpes - Cotes d´Azur" kam die Sonne heraus. Seither hat es eigentlich nur einmal geregnet. Dann Aix-en-Provence,
mit unserem anschließenden ersten Moment am Meer bei Cassis!!



dann weiter nach/durch Marseille mit dann 2 Tagen Pause in Montpellier (wie schön!!!), dann Árgeles-sur-Mer bzw. Racon und dann landeten wir in Spanien am Cap de Creus! Wie schön es dort ist! Und Girona ist wirklich sehr schön. Und überhaupt: Wir haben auf unserer Reise in den Süden so viele schöne Orte gesehen.

... link (0 Kommentare)   ... comment